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Wenn der Regen für die Musik eine Pause einlegt

Die Wetterprognose war kritisch und die Stimmung bei einigen Musikerinnen und Musikern und insbesondere dem Technik-Team entsprechend angespannt, als am Samstag gegen 17 Uhr ein heftiger Schauer über dem Kirchplatz nieder ging. Sollte das Open-Air-Konzert das erste Mal seit seiner Premiere tatsächlich „ins Wasser fallen“? Es kam zum Glück anders. Unbeirrt begann das Orchester mit dem Soundcheck, während die fleißigen Helferinnen und Helfer die Technik und die Bar vor schlimmeren Wasserschäden bewahrten. Der Optimismus wurde belohnt. Gegen 18 Uhr setzte sich die Sonne gegen die Wolken durch und nach und nach strömten statt des Regens nun die Besucher auf den Kirchplatz. Um 19 Uhr betrat das Orchester schließlich die Bühne. Nach einem kurzen gemeinsamen Einstimmen verließen die Hörner und Trompeten diese jedoch bereits wieder, was zu kurzen Irritationen und Gelächter im Publikum führte. Die Musikerinnen und Musiker hatten jedoch nicht etwa ihre Noten vergessen, sondern positionierten sich jeweils rechts und links von der Bühne um mit dem Stück „A triumphant fanfare“ das Konzert fulminant zu eröffnen.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Vorstand Karl Eknigk übernahmen Saskia Beckel und Frank Holzmüller das Mikrofon, um in gewohnt kurzweiliger und charmanter Art und Weise durch den Abend zu führen. Nach dem Titel „The Great Gate of Kiev“, aus Mussorgski Zyklus „Bilder einer Ausstellung“ nahm das Konzert immer mehr Fahrt auf. So drückten die Trompeten bei „Bugler’s Holiday“ mächtig aufs Tempo, ehe das Publikum mit dem Stück „Der Magnetberg – eine Geschichte aus 1001 Nacht“ ins Reich der Sagen und Märchen entführt wurde. Dort begegnete ihm auch ein wahrer Froschkönig in Gestalt von Benjamin Appelt, der mit seinem Posaunen-Solo „Dear Frog“ die Lacher und den Applaus auf seiner Seite hatte.

Bevor es in die Pause ging, hatten das Orchester mit „Pirates of the Caribbean“ noch ein absolutes Highlight der Filmmusik zu bieten. Auch der zweite Teil des Konzerts bot eine Menge Abwechslung und zeigte die Bandbreite der Blasmusik. Rhythmisch und schwungvoll ging es zunächst weiter mit dem Titel „El Cumbanchero“, welchem sich der Marsch „Blas‘ Musik in die Welt!“ anschloss. Beim Medley aus „The Greatest Show“ und „A Million Dreams“ durften dann Hannah Nowotny und Stefan Eitel ihre Gesangskünste unter Beweis stellen. Die Highlights aus dem Musical „Tanz der Vampire“ läutete schließlich das Ende des Konzertes ein. Allerdings wollten die Musikerinnen und Musiker das Publikum natürlich nicht ohne die geforderte Zugabe nach Hause entlassen und so gab es passenderweise noch die Polka „Eine letzte Runde“ auf die Ohren. Eine weitere Zugabe wäre weder einstudiert noch möglich gewesen, denn keine fünf Minuten nach dem letzten Ton öffnete der Himmel wieder seine Schleusen und sorgte so für ein doch recht abruptes Ende dieses gelungenen Konzertabends.

Am Sonntag stand dann noch die Matinee mit den unterschiedlichsten Vereinen aus Renningen auf dem Programm. Neben dem Harmonika Club, traten auch die Renninger Schlüsselgesellschaft mit der Folkloregruppe, sowie die Voltigiergruppe des Reit- und Fahrvereins, als auch die Blechhuba und die Jugendkapelle des Musikvereins auf und rundeten somit ein gelungenes Musikwochenende auf dem Kirchpl

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